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Ich musste zwar das österliche Triduum, also die Gottesdienste am Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht alleine in Untereßfeld feiern, aber mir sind viele Menschen in den Sinn gekommen, die sonst in den Bänken sitzen. Ich habe alle Texte und Gebete laut gesprochen und mit Kerzen die Kirche erstrahlen lassen. Am Gründonnerstag wurde exakt zur Wandlung im Ort gerumpelt, was sonst die Ministranten in der Messe tun. Das war perfektes Timing oder schlichtweg Fügung. Es hat sicherlich auch viele Menschen gefreut, dass am Ostersonntag die Kirchen geöffnet waren und auf verschiedenste Weise mit Musik Ostergrüße in die Dörfer geschickt wurden. Es wurde Trompete gespielt, gesungen, das Halleluja von Händel ertönte hier und da. Flaggen wurden gehisst, die Osterkerzen brannten, Osterbrunnen waren farbenfroh geschmückt. Am Karfreitag waren überall die Altäre abgedeckt und Kreuze zur Verehrung aufgestellt, wie es guter Brauch ist. Vor den Haustüren wurde geklappert. Und bereits am Palmsonntag wurden viele Palmbüschel gebunden. Vergelt´s Gott allen, die diese Tage füreinander gestaltet haben.

„Unser Leben zu erneuern, steht er auf durch Gottes Macht“. Die zweite Strophe des wunderschönen Kirchenliedes "Preis dem Todesüberwinder" (Gotteslob 780) passt wunderbar zur momentan Zeit. Wenn wir die Krise überstanden haben, wird Jesus im Sinne der Auferstehung unser Leben erneuern. Wir werden dann wohl begreifen, was wirklich wichtig ist. Immer war Nächstenliebe die beste Antwort auf jede Krise zusammen mit christlichen Werten. Das macht uns alle mit Gottes Hilfe zu Todesüberwindern - oder anders gesagt zu Krisenüberstehern, zu Ausgangsbeschränkungsaushaltern, zu Stressbewältigern und zu Mutmachern, die wie Jesus am Ostermorgen einander sagen: „Fürchtet euch nicht!“ (Mt 28,10) Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine gesegnete Osterzeit!

Ihr Florian Herzog

Osternacht 2020 UE 2   Osternacht 2020 UE   Karfreitag 2020 UE

 

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